Segelmacher Takling
Ein Takling verhindert das Aufdröseln der Enden beim geschlagenen Tauwerk und zeigt darüber hinaus die Kunst einer feinen Seemannschaft.
Zum Schutz von Tauenden gibt es viele verschiedene Lösungen. Einige schmelzen die Enden bei Kunststofftauen ab (was u.a. beim Durchrauschen durch die Hand bedingt durch die zum Teil scharfkantigen Enden sehr schmerzhaft sein kann), die anderen bedienen sich High-Tech Hilfen wie Flüssig-Harz (zum Eintauchen) oder Schrumpfschläuchen. Wer es schön haben möchte und geschlagenes Tauwerk verwendet, sollte sich die Zeit für einen handgemachten Takling nehmen. Grundsatz ist dabei, je kraftvoller das Takelgarn gewickelt wird, desto besser der Takling.
Dieser Takling ist einem genähten Takling in punkto Haltbarkeit und Aufmachung sehr ähnlich. Der große Vorteil dieses Taklings liegt jedoch in der Handhabbarkeit, da dieser nicht genäht wird.
Zunächst müssen einige cm des Tauwerks aufgedreht werden. Dann wird wie beim einfachen Takling ein Bucht gelegt. An dieser entlang wird in Richtung Tauende umgarnt.
Ist die gewünschte Taklinglänge erreicht, beginnt die Sicherung des Taklings. Dazu wird zunächst die lose Part des Taklinggarns innen um eine Kardele des Tauwerks geführt.
Entlang der Schlagrichtung des Tauwerks wird nun das Taklinggarn zwischen 2 aufgedrehte Kardele des Tauwerks gesteckt und wieder zum Tauende geführt.
Das eben beschriebene Vorgehen wird solange wiederholt, bis von jeder Kardele in Schlagrichtung des Tauwerks zwei bis drei Sicherungen gesteckt wurden.
Nachdem das geschehen ist, wird die lose Part wie beim einfachen Takling in das Auge geführt und ins Taklinginnere gezogen.
Die Enden des Taklinggarns sauber abschneiden ebenso das Tauende. Einfach schön